Foto: Ditto Press
Der Bildband »Skinhead: An Archive« dokumentiert eine umstrittene Ausstellung
Toby Motts Skinhead-Ausstellung in London hat nicht nur Begeisterungsstürme ausgelöst: Neben Abbildungen von traditionellen und antirassistischen Glatzen konnte man dort auch etliche White-Power-Skinhead-Exponate betrachten. Wie der Kulturhistoriker jedoch beteuert, handelte es sich um die »historische Dokumentation einer Kultur, die zumindest in England der Vergangenheit angehört«.
Motts Bildband »Skinhead: An Archive« präsentiert die komplette Sammlung einschlägiger Fotos, Fanzines und Platten, die er in mehr als drei Jahrzehnten zusammengetragen hat. M&R-London-Korrespondent Maciej Zurowski unterhielt sich mit Toby Mott über eine Jugendkultur, die nicht den Himmel stürmen, sondern ihren Platz in der Welt verteidigen wollte.
Was ist ein Skinhead?
Abgesehen von Äußerlichkeiten ist es eine Identität. Skinhead zu sein bedeutet, sich mit der Arbeiterklasse zu identifizieren, und damit meine ich die traditionelle britische Arbeiterklasse im soziologischen Sinne.
Viele Linke waren von Skinheads fasziniert. Doch die meisten Skins waren konservativ. Fanden Sie das als junger Anarchist enttäuschend?
Nein. So waren sie eben, und ich habe keine Ansprüche an sie gestellt. Es gab schon auch eine Skinhead-Gruppierung, die der Socialist Workers Party angehörte, und sogar irische Republikaner, die sich als Skinheads verstanden. …
Toby Mott Skinhead: An Archive
Ditto Press, 2014, Gebundene Ausgabe, 182 Seiten, ISBN-13: 978-0956795274
Das komplette Interview lesen Sie in der M&R 2/2015, erhältlich ab dem 27. Februar 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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