Foto: Matthias Rude
Georg-von-Rauch-Haus in Berlin-Kreuzberg
Durch Den »Rauch-Haus-Song« der linken Kultband Ton Steine Scherben wurde das 1971 besetzte Gebäude weithin bekannt – es befindet sich bis heute in Selbstverwaltung
Matthias Rude
»Die Leute im besetzten Haus / Riefen: Ihr kriegt uns hier nicht raus!« – In der Hausbesetzer-Szene ist der »Rauch- Haus-Song« von Ton Steine Scherben zum Evergreen geworden. Das liegt sicher auch am eingängigen Refrain. »Der Mariannenplatz war blau / So viel Bullen waren da«, erinnern die ersten beiden Zeilen des Liedes an den Abend der Besetzung am 8. Dezember 1971. Wie war es dazu gekommen?
Vier Tage zuvor war Georg von Rauch, Mitglied einer linken Stadtguerilla, aus der später die Bewegung 2. Juni hervorging, von einem Polizisten erschossen worden. Am Tag der Besetzung fand aus diesem Grund ein »Teachin« statt, bei dem auch Ton Steine Scherben spielten. Die Gruppe aus den besetzten Fabriketagen am Mariannenplatz 13 nutzte die Veranstaltung, um für die Besetzung neuer Räume auf dem Bethanien- Gelände zu mobilisieren. Das Bethanien war ein ehemaliges Krankenhaus, das Rauch-Haus hieß damals noch Martha-Maria-Haus und war das dazugehörige Schwesternwohnheim. Es sollte nun als Wohnraum für junge Arbeiter erobert werden.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der M&R 1/2015, erhältlich ab dem 5. Januar 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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