Stoppok ist unverstellt, kotzehrlich und auf Sendung
Text: Lars Schmidt, Foto: Sebastian Niehoff
Mitten in der größten Hitze dieses Jahres, am 5. und 6. August hat sich Stefan Stoppok, den alle nur beim Familiennamen nennen, weil der wie dafür gemacht ist, ihm dabei kumpelhaft auf die Schulter zu hauen, in das Nordstudio Bremen eingenistet. Das ist einer dieser Old-School-Tontempel mit viel Platz im Aufnahmeraum, fünf Meter Deckenhöhe und High-End-Equipment in Analog. Genau der Raum für Stoppok, der in Hamburg geboren (vor 57 Jahren, wen das interessiert) und in den 80ern zum Ruhrgebietsbarden schlechthin wurde, obwohl er sich immer weigerte, den Halbzeitclown auf Schalke zu machen. Der heute in Bayern lebt, weil‘s dort ruhiger und landschaftlich ausgeglichener ist – okay, man wird nicht jünger. Stoppok, der sich, kaum 18, mit seiner Wanderklampfe in einen stark gebrauchten Bully setzte und drei Jahre durch Europa (West natürlich) vagabundierte. Für Essen und Sprit spielte er auf der Straße. Seitdem weiß er, dass er davon immer leben können wird und es keine Notwendigkeit gibt, sich für scheinbar allmächtige »Märkte« zu prostituieren. Die meisten Musikerkollegen sehen das bekanntlich anders und sind dort eigenartigerweise einig mit den meisten Politikern.
Obwohl er schon Anfang der 80er mit seinem ersten deutschsprachigen Album ein erstaunliches Achtungszeichen setzte, wurde er erst ein Jahrzehnt später über sein unmittelbares Umfeld hinaus bekannt.
Stoppok Auf Sendung
La La Land/Indigo
www.stoppok.de
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 6/2013, erhältlich ab dem 1. November 2013 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
Anzeigen br>