In Verbindung mit den Kriegen der Gegenwart werfen Informatik, Drohnen, Populärkultur, Freihandel (TTIP) und Privatisierung (»Blackwater«) brennende Fragen auf, mit denen sich die Teilnehmer der Antikriegskonferenz (AKK) vom 3. bis 5. Oktober 2014 in Berlin auseinandersetzen werden. Die dreitägige Veranstaltung, deren Medienpartner M&R ist, geht zurück auf die Initiative von Frauen und Männern aus Wissenschaft und Publizistik. Ihr Ziel ist es, mit einem »Nein zu Krieg, Waffengewalt, Rüstung und Militäreinsätzen im In- und Ausland« ein Zeichen zu setzen gegen die Militarisierung der Gesellschaft.
Während sich die Mehrheit der Bevölkerung gegen jede Art von Krieg ausspricht, wird an den Schulen imperiales Denken zur Unterrichtsnorm, stellen Computerspiele virtuelle Schlachtfelder bereit, wird Kultur instrumentalisiert. An Universitäten und Hochschulen forscht man im Auftrag der Rüstungsindustrie und des Militärs. Die Bundeswehr ködert Freiwillige an den Schulen. Kriege werden zum Politikund Diplomatie-Ersatz.
Themen der rund 20 Veranstaltungen sind u.a.: »Der Informationskrieg der Geheimdienste und die Militarisierung der ›Inneren Sicherheit‹« (Rolf Gössner), »Die Strategie der Destabilisierung, Eskalation und Militarisierung – am Beispiel der Ereignisse in der Ukraine« (Wolfgang Bittner). Auch M&R ist mit einem Beitrag vertreten: Chefredakteurin Susann Witt- Stahl wird einen ideologiekritischen Vortrag über Kriegspropaganda in der (Pop)Kultur halten.
Text: Rudolph Bauer/red, Foto: Christian Ditsch
Antikriegskonferenz (AKK)
3. bis 5. Oktober 2014
Haus der Demokratie und Menschenrechte (Havemann-Saal), Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin
www.antikriegskonferenz.de
Der Beitrag erscheint in der M&R 5/2014, erhältlich ab dem 29. August 2014 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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