Märkte erobern, Tampons werfen und gegen Nazis kämpfen: Neuerscheinungen zur Frankfurter Buchmesse
Text: Christof Meueler, Foto: Promo
Wie funktioniert, was allen gefällt? Das fragt der französische Medienforscher Frédéric Martel in seinem Buch »Mainstream «. In seinem Heimatland war er damit derartig erfolgreich, dass sich sein Buch monatelang vorne in der Bestsellerliste hielt. Kein Wunder, es ist wunderbar zu lesen und hat einen sehr allgemeinen Anspruch: Martel untersucht das internationale Kulturgeschäft. Die Pop-Inhalte sind ihm unwichtig, weil meist vorhersehbar. »Küsse versteht man überall«, wie es Tarkan, der türkische Elvis, formuliert. Martel interessiert sich nicht für die neuesten Stile und Stars, sondern für die neuen Märkte: in China, in Indien, in der arabischen Welt. Wo wird was verdient?
Für die USA läuft es nicht mehr rund, konstatiert Martel. In den riesigen chinesischen Markt kommen die US-Medienkonzerne nicht richtig rein, ihre Produkte werden dort nur raubkopiert. In Indien, dem größten englischsprachigen Land der Welt, ist man offener, bevorzugt aber die »Songs and Dances« der Bollywoodfilme. In Afrika steht man auf »Nollywood«: Billig-Videos aus Nigeria. Im arabischen Raum dominieren Al Dschasira (aus Katar) und Al Arabiya (aus Dubai) das TV-Geschäft, Hauptkonkurrent ist der saudische Musik-Konzern Rontana.
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der melodie&rhythmus 5/2011, erhältlich ab dem 6. September 2011 am Kiosk oder im Abonnement.
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