Auf die wachsende Kritik an Junk, Convenience und Tierquälerei in der Lebensmittelproduktion antwortet die Industrie mit profitträchtigen Foodtrends
Christoph Kutzer
Die Açaíbeere hat es fast hinter sich. Noch gilt die Frucht der am Amazonas heimischen Kohlpalme als Superfood: Sie soll nicht nur entgiften und den altersbedingten Faltenwurf aufhalten, sondern auch schlank machen. Aber die Zeichen stehen auf Karriereknick: Fast jeder Supermarkt offeriert inzwischen »AçaíBowls«. Damit wird das Wundermittel der breiten Masse zugänglich und verliert neben dem Nimbus der Exklusivität auch an Marktwert. Zum Glück öffnen im Herbst die Foodmessen ihre Tore und präsentieren die neuesten Heilsversprechen für jene, die erkannt haben, dass Essen nicht satt, sondern selig machen muss. Mag sein, dass eine Olive der Açaíbeere in puncto Vitamingehalt und Fettbilanz sehr ähnlich ist. Nur das Trendobst aber vermittelt das aufregende Gefühl, an etwas Neuem teilzuhaben. Das hat auch mit pekuniärer Potenz zu tun. Die Generation der Millenials ist die erste, die mehr für Essen ausgibt als für Klamotten.
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Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 4/2017, erhältlich ab dem 29. September 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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