Der Altsaxofonist und Jazz-Innovator Ornette Coleman lieferte kurz vor seinem Tod eine musikalische Sensation
Interview: Olaf Maikopf
Bevor Ornette Coleman am 11. Juni im Alter von 85 Jahren verstarb, gab er noch ein fulminantes letztes Lebenszeichen von sich. Zwar ist sein jüngst veröffentlichtes Album »New Vocabulary« neu, doch die Musik, die er mit dem Trompeter Jordan McLean (bekannt von Antibalas), Schlagzeuger Amir Ziv und Pianist Adam Holzman eingespielt hat, stammt aus dem Jahr 2009. Dennoch, da Veröffentlichungen von Coleman selten waren und in der Regel mit großem Tamtam (seine letzte war die 2006 mit dem Pulitzerpreis gekrönte »Sound Grammar«) lanciert wurden, verdient dieses Material nichts weniger als das Prädikat »Sensation«. Es stellt sich heraus, dass »New Vocabulary« tatsächlich einen Schatz enthält: Es bietet die Möglichkeit, Colemans eigenwillige Altsaxofon-Muster, seine Freeform-Musik in einem ungewohnten Kontext aus Funk, Dub und Electronica zu hören.
Da Ornette Coleman an Demenz litt, wurden Interviewanfragen verständlicherweise abschlägig beschieden. Aber Jordan McLean, der auch Produzent von »New Vocabulary« ist, stand kurz vor dem Tod des Künstlers für einige Fragen zur Verfügung.
Ornette Coleman New Vocabulary
System Dialing Records
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 4/2015, erhältlich ab dem 26. Juni 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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