Ryuichi Sakamoto gelingt eine Synthese asiatischer und europäischer Musik
Olaf Maikopf
Seit seinem Debüt als Profimusiker vor 40 Jahren hat Ryuichi Sakamoto kaum eine musikalische Strömung ausgelassen. Er spielte Technopop im Yellow Magic Orchestra, komponierte den Oscar-prämierten Soundtrack für »The Last Emperor« und kooperierte mit Sängern wie David Sylvian und Iggy Pop ebenso wie mit den Elektronikkünstlern Carsten Nicolai (Alva Noto) und Fennesz.
Nach langer Zeit im weiten Feld des innovativen Pop konzentriert sich Sakamoto seit 15 Jahren auf akustische Klaviermusik. Entweder als Solokünstler oder, wie im Fall der aktuellen Veröffentlichung, im Zusammenspiel mit Musikern, die elektronisches Equipment nutzen. Im feuchtheißen japanischen Sommer 2013 traf sich Sakamoto im Städtchen Yamaguchi mit dem Duo Illuha und dem US-Amerikaner Taylor Deupree, um im dortigen Center for Arts and Media ein Konzert zu geben. Ohne zuvor gemeinsame Proben abgehalten zu haben, gingen sie auf die Bühne und spielten eine bewegende, kontemplative Musik in drei Sätzen. Zuvor hatte Sakamoto von seiner Krebserkrankung erfahren. »Ich begann zu meditieren und auf all das zu achten, was mir durch den Kopf ging. Alles, was daraus an Musik entstand – ob nun die Anteile an Klassik oder Improvisation –, kam sehr spontan«, erinnert sich der Pianist.
Ryuichi Sakamoto/Illuha/Taylor Deupree Perpetual
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www.sitesakamoto.com
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 3/2015, erhältlich ab dem 30. April 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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