Avantgarde Festival Schiphorst vom 20. bis 22. Juni
Text: André Pluskwa, Bild: Promo
Festivals im Norden? Wacken, Fusion, Scheßel, Mega- Events der Massen, die aus vielen Ländern anreisen. Doch einmal im Jahr trifft sich die Welt zum Avantgarde Festival in Schiphorst, auf dem Bauernhof von Faust-Urmitglied Jean-Hervé Peron. Hier finden sich generationsübergreifend und ohne künstliche Trennlinie zwischen den besuchenden und aufführenden Gästen Koryphäen und Anfänger, Studierte und Autodidakten, erfolgreiche und eher brotlose Künstler, um vor, mit- und hintereinander Musik oder Artverwandtes zu machen, sich auszutauschen und eine gemeinsame gute Zeit zu haben.
Gestandene Krautrocker und Sturm-und-Drang-Krachbands, versierter Zwölftonversteher und hipper Minimalelektroniker, Field Recording und Performance Art, Installation und Improvisation: Alles fügt sich in familiärer Atmosphäre auf ganz wunderbare Art zu einem großen Ganzen, das der Kunst die Freude am eigenen Dasein wiedergibt. Hat sie doch den Raum, den Geist – der ihr anderswo schon oft genug abhanden kommt – frei atmen zu können. Und in der Küche kann es schon einmal vorkommen, dass man mit Damo Suzuki, Eugene Chadbourne oder Lydia Lunch zu Mittag eine gute Suppe isst. Zeit zum Staunen über wundersame Musikanten, alte Helden und junge Wilde, wie Sawada, Diatribes, Human Abfall und Blaakraft & Hanssen und audiovisuelle Kunst. Musik, wie man Sie noch nie gehört hat.
Der Artikel erscheint in der M&R 3/2014, erhältlich ab dem 25. April 2014 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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