Foto: Alexandre Isard
Der Wettbewerbsgedanke verleiht Chilly Gonzales Flügel
Gut eine Stunde war sein Zug verspätet. Doch das ist für den kanadischen Musiker Chilly Gonzales, der in Köln lebt, kein Grund, das Interview kurzfristig abzusagen. Er richtet sich schnell in seinem Zimmer in einem Hamburger Hotel ein, dann macht es sich der Pianist auf einem Sessel bequem. Die Strapazen der langen Bahnfahrt lässt sich der 42-Jährige nicht anmerken. Im Gegenteil: Er redet wie ein Wasserfall mit M&R-Autorin Dagmar Leischow über seine Musik.
Suchen Sie mit Ihrem Album »Chambers« einen modernen Zugang zur Kammermusik?
Ja. Ich arbeite schon seit Jahren daran, das Piano als modernes Popinstrument zu etablieren. Nach einigen gemeinsamen Auftritten mit dem Hamburger Kaiser Quartett habe ich begonnen, ein paar Streichquartett-Nummern zu schreiben. Natürlich klammerte ich mich dabei nicht an irgendwelche Traditionen. Ich habe zum Beispiel Elemente aus dem Rap oder aus der elektronischen Musik entliehen, um sie dann auf ein Streichquartett zu übertragen.
Auch der Tennissport scheint Ihre Kreativität befl ügelt zu haben. Zumindest ist der Titel »Advantage Points« John McEnroe gewidmet.
Ich finde jede Art von Wettbewerb inspirierend. Mit dem Regisseur Adam Traynor habe ich vor einigen Jahren den Schachfilm »Ivory Tower« gedreht. …
Chilly Gonzales Chambers
Gentle Threat
chillygonzales.com
Das komplette Interview lesen Sie in der M&R 2/2015, erhältlich ab dem 27. Februar 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.