Roland Kayns »SImultan und das Versprechen der Kybernetik für eine sozialistische Gesellschaft«
Bastian Tebarth
Die Musik von Roland Kayn spottet jeglicher Metaphorik. Nichts darin ist vertraut, nichts versöhnlich. Sie wirkt auf den Hörer fremd, ja verstörend. In ihr kündigt sich eine Zukunft an, in der die Grenze zwischen Mensch und Maschine aufgehoben ist. Sein über zweistündiges Werk »Simultan« (1970–72), das jüngst in einer prächtigen Box mit ausführlichen Linernotes wiederveröffentlicht wurde, muss man sich als eine revolutionäre Musik vorstellen.
Der deutsch-niederländische Komponist (1933–2011) produzierte vor 50 Jahren »kybernetische Musik«. Als Metawissenschaft von selbstregulatorischen Prozessen untersuchte die Kybernetik seit Ende der 1940er-Jahre biologische, soziologische und physikalische Wechselwirkungen und leitete daraus zunächst Ideen für wirtschaftliche und elektronische Systeme ab.
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Roland Kayn Simultan
Die Schachtel
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 1/2019, erhältlich ab dem 14. Dezember 2018 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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