Captain Capa bestreiten mit »Foxes« ihr musikalisches Coming of Age
Text: Thomas König, Foto: Timo Roth
Eine entscheidende Frage, die sich regelmäßig in Redaktionssitzungen von Musikmagazinen stellt und jedes Mal aufs Neue mit vielen Emotionen und Für-und-Wider-Abwägungen heiß diskutiert wird: Welcher Act ziert das Titelbild der kommenden Ausgabe? Ein bekannter, bereits etablierter Act? Oder entscheidet man sich lieber für einen, den Redakteure und Autoren »auf dem Schirm haben«, über einen längeren Zeitraum mit Interesse beobachteten – und der vielleicht kurz vor dem großen Durchbruch stehen könnte? Und ist man letztendlich mit der Entscheidung für das Titelbild am Puls der Zeit, weckt man das Interesse der Leser, oder ist es nur eine fixe Idee der Musikredakteure, die oftmals in einer ganz speziellen Welt leben?
Für die aktuelle Ausgabe hieß die Entscheidung letztlich: Captain Capa. Das Electro-Pop-Duo stammt dem beschaulichen Thüringer Kurort Bad Frankenhausen, am Fuße des Kyffhäuser. Die beiden Captain Capa-Protagonisten heißen Hannes Naumann (Gesang, Synthesizer, Programmierung) und Maik Baumann (Gitarre, Synthesizer). Sie sind Freunde seit Kindertagen und haben, ausgestattet mit einer großen Portion Selbstbewusstsein und Humor, in den vergangenen fünf Jahren bewiesen, dass international konkurrenzfähiger Electro-Pop nicht gezwungenermaßen in den hippen Metropolen der Welt entstehen muss, sondern auch im Wohnzimmer einer verschlafen wirkenden Kleinstadt gemacht werden kann.
In ihrer Region, wo sie behütet, aber alles andere als bürgerlich aufgewachsen sind, leben sie noch immer. In unserem ersten Gespräch, während eines Spaziergangs durch Bad Frankenhausen, wurde schnell klar: Sie schätzen ihre Heimat, nicht nur, um sich nach einem »verkaterten Tour-Wochenende ins Grüne bretzeln zu können«. Aber die thüringische Provinz liefert nicht unendlich den Input, den kreative Mittzwanziger brauchen. Was anfänglich als Anker funktionierte, wird irgendwann zum Klotz am Bein. Der Kontrast, des stillstehenden, ostdeutschen Provinzlebens zu den wachsenden medialen Verpflichtungen, den Songwriting-Sessions in Berlin, den Studioterminen in Hamburg und ihrem Status als »Hardest Touring Band on Audiolith«, wie es ihr Label respektvoll vermerkt, wird immer größer. Seit 2011 sind sie praktisch unentwegt auf Tour – mit beachtlich wachsendem Erfolg.
Captain Capa Foxes
Audiolith/Broken Silence
captaincapa.de
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 6/2013, erhältlich ab dem 1. November 2013 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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Captain Capa im Interview: »Halligalli in Amerika«, M&R 6/2013
Captain Capa auf Tour
01.11.2013 Leipzig Elipamanoke
02.11.2013 Stralsund 8Vorne
14.11.2013 Berlin Binuu
15.11.2013 Halle Drushba
22.11.2013 Bremen Tower
23.11.2013 Bielefeld Stricker
30.11.2013 Hannover Bei Chez Heinz
06.12.2013 Hamburg Molotow
07.12.2013 Oberhausen Drucklufthaus
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