Calexico auf der weiten Reise zu sich selbst
Text: Wolf Kampmann, Foto: Jairo Zavala
Sie sind in Tucson zu Hause, haben sich von Los Angeles inspirieren lassen und ihre neue Platte in New Orleans komplettiert. Die aktuelle Calexico-CD »Algiers« spannt einen weiten Bogen über den Süden der USA. Der Titel bezieht sich übrigens nicht auf die algerische Hauptstadt, sondern auf ein Viertel von New Orleans, das um 1900 Jazzgeschichte geschrieben hat. Joey Burns und John Convertino, die beiden Protagonisten von Calexico, die sich vor gut anderthalb Jahrzehnten von Giant Sand abgespalten haben, führen mit jedem Album Dinge zu einer harmonischen Einheit, von denen man das vorher nicht vermutet hätte. Die neue CD – die erste seit vier Jahren – klingt zunächst ungewohnt soft. Burns wurde in der Zwischenzeit Vater von Zwillingen, aber ist deshalb vielleicht sein Harmoniebedürfnis mit ihm durchgegangen? Keineswegs, denn es lohnt sich, genauer hinzuhören. »Wir arbeiten stets lange und gründlich an Atmosphären, Nuancen und Entwicklungen, die sich unter der Oberfläche vollziehen«, bestätigt Burns. »John kann mit seinem Drumming eine unglaubliche Spannung aufbauen. Und wir achten immer darauf, dass genug Raum für den Hörer bleibt, um einzutreten.«
Calexico Algiers
City Slang/Universal, VÖ: 07.09.2012
www.casadecalexico.com
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 5/2012, erhältlich ab dem 31. August 2012 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch hier bestellen.
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