Live kann Santigold die Erwartungen nicht erfüllen
Text: Georg Rackow, Fotos: Monique Wüstenhagen
Santigold ist enorm stylisch und sympathisch. Doch sie besitzt keine natürliche Bühnenpräsenz – und ihr fehlt eine bühnentaugliche Stimme. Schade eigentlich, denn ihr höchst artifizieller und (dabei trotzdem) poppiger Soundentwurf aus Dub, Electronica, Hip-Hop, Reggae und New Wave gehört gefeiert, rund um den Globus. Vielleicht kennen die deutschen Musikzeitschriften und Feuilletons deshalb keine Scham vor der ungeheueren Lobpreisung ihrer neuen pöpstlichen Heilsbringerin – selbst dann nicht, wenn das Konzert, zu dem sie ihre Pop-Autoren delegierten, todlangweilig war.
Am Abend des 20. Juli im ausverkauften Berliner Astra Kulturhaus erleben die Zuschauer eine künstliche, tote Show mit Gimmicks, blitzsauberen Playback-Refrains und einer überforderten, unfreiwilligen Pop-Ikone. Links und rechts von Santigold wirbeln sich zwei Tänzerinnen durch ihre abendfüllenden Choreografien, um vom eigentlichen Star so viel wie möglich abzulenken. Weiße Blusen, gelbe enge Kniebund-Hosen, goldene Pompons und ordentlich Arschgewackel. Nach und nach kommen Snare-Drums zum Umschnallen, Regenschirme und ein großes weißes Pferdekostüm hinzu. Mittendrin wechseln die Tänzerinnen ihr Outfit, eine sexy Mischung aus Nonne und Schülerin.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 5/2012, erhältlich ab dem 31. August 2012 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch hier bestellen.
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