
Manfred Karge als Hans Coppi im DEFA-Film »KLK an PTX – Die Rote Kapelle«, 1971
Foto: DEFA-Stiftung
Die Geschichte der Roten Kapelle aus dem toten Winkel bürgerlicher Ideologie betrachtet
Olaf Matthes
Hier alte Nazis, dort die Stasi: Die antifaschistischen Widerstandskämpfer der Roten Kapelle seien in Westdeutschland als »Vaterlandsverräter« beschimpft und im Osten als angebliche Kommunisten »vereinnahmt« worden. Das habe das Andenken an die Gruppe »historisch verfälscht«, heißt es in der Ankündigung der Filmdokumentation von Carl-Ludwig Rettinger. Der Drehbuchautor und Regisseur will von der BRD und DDR verbreitete Mythen über das Widerstandsnetz widerlegen – und schafft dabei neue.
Tatsächlich waren die verschiedenen Gruppen, die rund 400 Mitglieder und Unterstützer zählten und (von der Gestapo und Abwehr der Wehrmacht) unter dem Namen »Rote Kapelle« zusammengefasst wurden, ein Gegenstand im ideologischen Wettstreit der Systeme. 1971 hatte in der DDR der DEFA-Spielfilm »KLK an PTX – Die Rote Kapelle« Premiere. Ein Jahr später lief in der ARD der siebenteilige Fernsehfilm »Die rote Kapelle«. …
[≡] Die Rote Kapelle
Das verdrängte
Widerstandsnetz
Regie: Carl-Ludwig Rettinger
Farbfilm Verleih
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 4/2021, erhältlich ab dem 17. September 2021 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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