Anmerkungen zur Musik in Wahlkampfzeiten
Essay: Dietmar Schiller, Fotos: Marc Serota (Reuters)/ Hendrik Schmidt (dpa)
Im Jahr 2013 wird in Deutschland ausgiebig gewählt, die Politik erwacht aus dem Dornröschenschlaf und wendet sich verstärkt ihrer eigentlichen Klientel – der Wählerschaft – zu. Die Inszenierung von Politik hat nun wieder Hochkonjunktur. Mit viel Getöse sollen die vermeintlich wichtigen Botschaften an die Frau und den Mann gebracht werden. Aufmerksamkeitsmanagement nennt man das. Es gilt, was schon immer galt: Wer die Kunst der politischen Inszenierung beherrscht, kann seine Macht ausbauen, die Herrschaft festigen oder schlicht und einfach Wahlen gewinnen. Und dabei hat die direkte, emotionale Wirkung von Musik großen Anteil.
Denn eher selten kann sich das unprätentiös vorgetragene rationale Argument ausreichend und nachhaltig Gehör verschaffen, um für eine – wie auch immer – bessere, gerechtere, friedlichere Welt um Unterstützung zu werben. Bilder sagen eben mehr als tausend Worte und eine eingängige Liedzeile mehr als ellenlange Wahlprogramme. Diese Feststellung gilt umso mehr in einer Zeit, in der sich Popstars wie Bono, Sting, Bruce Springsteen und Shakira für Menschenrechte und Bildung engagieren, gegen das Abholzen des Regenwalds protestieren oder lautstark für die Entschuldung der Dritten Welt eintreten.
Dr. Dietmar Schiller, geboren 1965 in Köln, lebt in Berlin, promovierter Politologe und Medienwissenschaftler mit Arbeiten zu politischer Kommunikation und Inszenierung von Politik, Lehraufträge Universität Siegen; aktuelle Veröffentlichung: A Change Is Gonna Come: Popmusik und Politik (LIT 2012); arbeitet zur Zeit an einer umfangreichen Studie zu Countrymusic und Politik unter dem Titel: »Für die schweigende Mehrheit. Eine politische Geschichte der Countrymusic«.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 4/2013, erhältlich ab dem 28. Juni 2013 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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