Eli Valley parodiert die Irrungen und Wirrungen der zionistischen Ideologie und deren antisemitische Bewunderer
Interview: Dror Dayan
Die Karikaturen des US-amerikanischen Künstlers Eli Valley sind keine leichte Kost. Als Sohn eines Rabbiners spießt er mit seinen Werken regressive Entwicklungen in der eigenen jüdischen Gemeinschaft auf, etwa die Kollaboration ihrer Repräsentanten mit neofaschistischen und anderen antisemitischen Kräften. Der 48-jährige New Yorker arbeitete einige Jahre als Redakteur für Contact, eine Zeitschrift über jüdisches Leben in den USA. Heute zeichnet er Cartoons für The Guardian, The Nation, The New Republic, +972 Magazine, The Daily Beast und die jiddische Zeitung The Forward. 2017 veröffentlichte er sein erstes Buch »Diaspora Boy: Comics on Crisis in America and Israel«. M&R sprach mit Eli Valley über politische Kunst, jüdische Identität und das Verhältnis zwischen Zionismus und Antisemitismus.
Herr Valley, ein Großteil Ihrer Werke beschäftigt sich mit den Unterschieden zwischen dem zionistischen und dem nichtzionistischen jüdischen Selbstbild. Warum spielt dieses Thema so eine große Rolle für Sie?
Diese Israel-Diaspora-Beziehung ist in der Tat der Kern meiner Arbeit. Sie ist ein Aufschrei gegen die zionistische Pädagogik, die uns in der Diaspora von Geburt an bis zum Tod eingetrichtert wird: dass wir schwach sind und Israel als Schutz benötigen. Meine Kunst parodiert diese Ideologie.
Woher nehmen Sie die Inspiration für Ihre Arbeit?
Grafisch kommen die Anregungen meistens von Comicheften und -serien aus den 50er-Jahren wie »Tales from the Crypt«, von großen Künstlern wie Will Elder und Wally Wood.
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elivalley.com
Eli Valleys Arbeit unterstützen: patreon.com/elivalley
Das komplette Interview erscheint in der Melodie & Rhythmus 3/2019, erhältlich ab dem 14. Juni 2019 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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