Das unabhängige Kunsthaus Çekİrdek Sanat Evİ in Istanbul bot oppositionellen Musikern in den 1980er-Jahren eine Bühne
Ibrahim Kızılgöz*
Um den Künstler Münir Fikret Kızılok (1946−2001) zu beschreiben, sind seine klaren gesellschaftskritischen Positionierungen am besten geeignet. Seine Nähe zur Arbeiterklasse und sein Einsatz für die Meinungsfreiheit waren in seinen Werken nicht zu überhören. Musikalische Interpretationen von Nâzım Hikmets Gedichten gehörten ebenso zu seinem Repertoire wie seine politischen Lieder, die sich provokativ und mit einer ordentlichen Portion satirischer Finesse gegen die Machthaber wandten. Er strebte nach Unabhängigkeit und progressiven Weltsichten – vollkommen nonkonform mit den Vorgaben der Regierung jener Zeit. Genau diese Eigenschaft spielte für das Kunsthaus Çekirdek Sanat Evi eine bedeutende Rolle.
*Ibrahim Kızılgöz studierte Ethnologie, Turkologie und Ethnomusikologie mit den regionalen Schwerpunkten Westafrika und Naher Osten. Er ist Blogger und Mitbegründer des Vereins Gesellschaft für Kunst & Kultur e.V. in Mainz.
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 3/2019, erhältlich ab dem 14. Juni 2019 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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