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Das Imperium propagiert das Sanktionsregime gegen Venezuela mit einer Kombination aus Neusprech und Mordsprech
Arnold Schölzel
Eine »erweiterte Form des ›Macht-Griffes‹«, erläutert »Jedipedia. Das Star-Wars-Wiki«, sei der »Macht-Würgegriff«. Macht wiederum sei »ein Energiefeld, das alle lebenden Dinge erzeugen«, so die Definition der Merchandisingseite mit Universallexikon-Anspruch. »Es umgibt uns, es durchdringt uns. Es hält die Galaxis zusammen.« Eine »metaphysische, bindende und allgegenwärtige Kraft«. Krieg – nie gehört; Interessen – unter kosmischen Gesichtspunkten nebensächlich. Macht ist in solchem Geschwurbel im Grunde identisch mit »Demokratie«. In der setze sich, lautet das Verkaufsmärchen, mal dieser, mal jener durch, mal Barack Obama, mal Donald Trump, mal die USA, mal Venezuela, Libyen, Syrien, Iran. Also sprach US-Sicherheitsberater John Bolton zumindest für alle »Star-Wars«-Fans verständlich, als er am 22. März die Strategie seines Chefs zum Sturz der venezolanischen Regierung so umriss: »Es ist so ähnlich wie in ›Star Wars‹, wenn Darth Vader jemandem den Hals zudrückt. Das ist das, was wir wirtschaftlich mit dem Regime machen.« Der republikanische Senator Marco Rubio, der per Twitter Venezuelas Präsident Nicolas Maduro denselben barbarisch herbeigeführten Tod wie Libyens Muammar Ghaddafi gewünscht hatte, kündigte am 7. März an, Venezuela werde in den kommenden Wochen in eine »Leidensperiode eintreten«, wie sie noch kein Land der westlichen Hemisphäre erdulden musste, Kriegsdrohungen stets eingeschlossen.
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Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 3/2019, erhältlich ab dem 14. Juni 2019 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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