
Foto: Thomas Rabsch
Teho Teardo und Blixa Bargeld präsentieren ihre neueste Kooperation
Interview: Diego Castro
Teho Teardo und Blixa Bargeld haben es wieder getan. Mit »Nerissimo« präsentieren der Veteran des italienischen Industrial und der Sänger der Einstürzenden Neubauten ein neues Album. M&R trifft die beiden in einer konspirativen Wohnung in Berlin-Mitte. Die Aufnahmetechnik unseres Autors verblüfft. Zwei Diktiergeräte aus der Zeit der C60-Kassette. Die freimütig zugegebene Primitivität der Ausrüstung verleitet zu folgender Einleitung:
Als Sie beide anfingen, Musik zu machen, waren Ihre Mittel aber zunächst auch eher primitiv!
Blixa Bargeld (BB): In Tehos Fall war es so, dass er durch seine Ausbildung am Konservatorium alle Voraussetzungen hatte, sich aber bewusst auf einfache Mittel reduzierte. Ich hatte keine Instrumente, konnte mich daher auch nicht beschränken. Bei mir war es keine künstlerische Entscheidung; ich hatte gar keine andere Wahl.
Teho Teardo (TT): Für meine erste Platte fuhren ein Freund und ich zu einem Schrottplatz und holten eine kaputte Waschmaschine. Ich brachte Mikrofone an, benutzte eine Bohrmaschine etc. So entstand das erste Album. Es gibt darauf keine echten Instrumente.
Ich ging 1989 in Florenz auf Klassenfahrt in einen Plattenladen und fragte den Verkäufer nach »the most radical shit in Italy!« So kaufte ich diese Platte.
TT: [lacht] Ja, die war ziemlich radikal. Auf dem Cover posiere ich auf einer Harley-Davidson. So landete die Scheibe meist im Fach mit Rockmusik. Viele Leute waren dann sehr wütend, brachten die Platte zurück in den Laden und beschwerten sich: »Was ist das für ein Mist?«
Blixa, wie war die Zusammenarbeit mit Teho? Muss man sich das ähnlich vorstellen oder gingen Sie zusammen ins Studio?
BB: Teho ließ mir ein paar Skizzen zukommen, die er in Rom angefertigt hatte, und ich saß dann zu Hause am Piano und schickte ihm meine Ideen dazu aus Berlin. Dann kamen zwei Aufnahme-Sessions in Rom und vier in Berlin.
Teho Teardo & Blixa Bargeld Nerissimo
Specula
Das komplette Interview lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 3/2016, erhältlich ab dem 29. April 2016 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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