Andrej E. Skubics düstere »Spiele ohne Grenzen« ganz nah an der Realität
Interview: Christoph Kutzer
Der 1967 in Ljubljana geborene Andrej E. Skubic entfaltet in seinem neuen Roman die Idee einer kompletten kapitalistischen Verwertung der Fluchtbewegungen nach Europa. M&R sprach mit dem Autor über sein Werk, die erdrückende Wirklichkeit und die letzte Hoffnung auf das subversive Potenzial von Menschlichkeit.
Was hat Sie dazu bewogen, eine dystopische Erzählung über das Geschäft mit lebenden und toten Flüchtlingen zu schreiben?
2012 kam in Slowenien eine rechtsgerichtete Regierung an die Macht. Es war die Zeit der Wirtschaftskrise und der ersten Flüchtlingswelle. Man verkündete Sparmaßnahmen und pries die Segnungen von mehr privater Initiative. Das nahm teilweise absurde Ausmaße an. So kam ich auf den Gedanken, eine böse Satire zu schreiben über einen Umgang mit hilfsbedürftigen Menschen, der ausschließlich an der Logik des Kapitals orientiert ist.
Sehen Sie eine solche Entwicklung?
Tatsächlich stieß ich während des Schreibens auf einen Artikel über Einrichtungen in Süditalien, die man als »Arbeitslager« bezeichnen könnte. …
Andrej E. Skubic
Spiele ohne Grenzen
Voland & Quist
Das komplette Interview lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 1/2018, erhältlich ab dem 29. Dezember 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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