Nick Cave Umkreist die Leerstelle, die der Tod in seinem Leben hinterlassen hat
Christoph Kutzer
»Ich würde meine Gefühle gern auf das Postkartenformat von Sätzen wie ›Er lebt in meinem Herzen weiter‹ eindampfen«, fasst Nick Cave den Versuch zusammen, den Verlust seines Sohnes Arthur, der vergangenes Jahr nahe Brighton von einer Klippe stürzte, einzuordnen. »Ich bekomme das aber nicht hin. Ja, er ist in meinem Herzen – aber leben? Er lebt nicht mehr.«
Auf seinem 16. Studioalbum »Skeleton Tree« ist der Tod, der den gebürtigen Australier seit jeher beschäftigt, zur Privatangelegenheit geworden. Der Blick wendet sich nach innen. Doch die Bilder, die ihm begegnen, drängen nach außen. Sie verlangen nach einer Stimme. »With my voice I am calling you«, singt Cave in »Jesus Alone«. Es wirkt wie ein Mantra, mit dem er das Trauma in Schach zu halten versucht.
Nick Cave & The Bad Seeds Skeleton Tree
Bad Seed Ltd.
www.nickcave.com
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 6/2016, erhältlich ab dem 28. Oktober 2016 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.