Der Leipziger Jazzclub feiert seinen 40. Geburtstag
Text: Ruprecht Langer, Foto: Susann Jehnichen
Wer Anfang der 1970er in der DDR sein Radio eingeschaltet hat, stellte fest: Deutscher Schlager überall. Jedoch, der durch Verkaufszahlen suggerierte breite Zuspruch spiegelt ganz entschieden nicht den Geschmack aller wider: Der Leipziger Lehrer Klaus Hesse-Clasen hat zum Beispiel bereits in den 40ern angefangen, seine Antenne gen Westen auszurichten – auf der Suche nach Radiosendungen, in denen Jazz gespielt wurde. Später begann er, die gefundenen Schätze auf Tonband aufzuzeichnen und Anfang der 70er konnte sich seine Beute sehen lassen: 10.000 Aufnahmen – einen vergleichbaren Fundus hatte kaum einer in der DDR.
Als 1972 die Anfrage kam, ob er nicht Lust hätte, Vorträge zu halten, stimmte er zu, und der Jazzclub Leipzig war geboren – wenn auch zunächst inoffiziell und nicht unter diesem Namen. Unter der schützenden Hand des Kulturbundes der DDR begannen sich bald darauf erste Jazz-Bands zu formieren. Was mit einzelnen Konzerten begann, gipfelte 1976 in den ersten Leipziger Jazztagen und gleich am ersten Abend standen mit Synopsis (später Zentralquartett) die großen Persönlichkeiten der (ost-)deutschen Avantgarde auf der Bühne.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 6/2013, erhältlich ab dem 1. November 2013 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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