Die Berliner WABE: Oktogon mit postsozialistischem Charme im Prenzlauer Berg
Text: Gert Gampe, Foto: Moritz Wien
In der Architektursprache ist die WABE ein Oktogon, ein Achteck. Vorrangig bei Sakralbauten, so beim Aachener Dom oder dem Felsendom in Jerusalem, wurde dieser Grundriss gewählt, um Vollkommenheit und »göttliche Perfektion« zu symbolisieren. So weit, so gut. Ob ebendas allerdings das Grundmotiv sozialistischer Wohnungspolitik war, ist eher unwahrscheinlich. Jedoch war der weltliche Ansatz kein schlechter.
Also wurde 1986 auf dem Gelände eines stillgelegten alten Gaswerkes in Berlin Prenzlauer Berg ein Wohnpark errichtet, der nach DDR-Standards auch ein Kulturhaus, Klubgaststätte, Theater, Galerie und Freizeiteinrichtungen haben musste. Erhaltene Verwaltungsgebäude des 19. Jahrhunderts wurden verbunden mit funktionaler Architektur, mit moderner Technik ausgestattet und als größte kommunale Kulturstätte im Stadtbezirk auf den Weg geschickt.
Schon damals übte dieser Ort für die Musikszene einen besonderen Reiz aus. Die Akustik stimmt, die Lichttechnik auch, der Saal fasst 400 Leute, eine bei manchem Künstler geschätzte Größe, weil: Enger kann der Kontakt zum Publikum kaum sein. Das Team des Konzerthauses tut ein Übriges. Die Liste derer, die hier auf den Brettern standen, ist lang: Billy Bragg, Die Zöllner, Stoppok, Rosenstolz, Subway To Sally, Herbst in Peking, Rotes Haus, 17 Hippies, Inti Illimani, MIA, Olaf Schubert, Tim Bendzko, Hans Eckardt Wenzel und etliche andere.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 6/2012, erhältlich ab dem 9. November 2012 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch hier bestellen.
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