Maxïmo Parks Postpunk im Astra: Eingängig, flink, kantig – aber wo bleiben die Jungen?
Text: Lukas Dubro, Foto: Monique Wüstenhagen
Ein Freitagabend an der Warschauer in Berlin-Friedrichshain: Langsam formiert sich der allwöchentliche Feiermob. Nur noch wenige Stunden verbleiben bis zum kollektiven Exzess. Im Augenblick ist die Lage aber ruhig. Man läuft umher, sucht nach einem Ort, an dem man die Nacht einläuten kann. Das Astra Kulturhaus scheint an diesem Abend nur bei wenigen jungen Leuten auf dem Plan zu stehen. Zumindest stellen Menschen unterhalb der 25-Jahr-Grenze auf dem dort angekündigten Konzert die Minderheit. Es sind vor allem ältere Semester, die gekommen sind, um sich die Helden ihrer Jugend anzuschauen: Die britische Postpunk- Band Maxïmo Park.
Dieser Umstand überrascht, schließlich sind Maxïmo Park nicht irgendwer. Ganz im Gegenteil gehört die fünfköpfige Gruppe um Sänger Paul Smith zu jenen Bands, die den Rocksound der 00er-Jahre entscheidend mitgeprägt haben. Maxïmo Park stehen für eingängige Melodien, flinke Gitarrenriffs und kantige Rhythmen. Noch immer kommt keine Indie-Party ohne ihre Songs aus, gibt es genug Bands, die so klingen wollen wie sie.
Dennoch: Die Jugend bleibt heute Abend fern. Immerhin ist das Konzert ausverkauft. Alles andere wäre auch ungerecht gewesen, schließlich sind Maxïmo Park eine großartige Liveband. Auch im Astra geben die Briten vom ersten Lied an alles. Vor allem Smith glänzt mit seiner Bühnenakrobatik: Er springt in die Höhe, fällt auf die Knie, reißt die Arme in die Luft und verzieht bei besonders dramatischen Songs das Gesicht. Übertroffen wird seine Show nur noch durch sein exzentrisches Outfit. Er trägt eine grelle Krawatte, einen schwarzen Hut und ein hautenges Hemd.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 6/2012, erhältlich ab dem 9. November 2012 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch hier bestellen.