Die Kaiser Chiefs poppiger denn je
Nadine Wenzlick
Totgesagte leben bekanntlich länger – das gilt auch für die Kaiser Chiefs. Als Schlagzeuger und Songwriter Nick Hodgson 2012 seinen Ausstieg bekannt gab, sahen viele das als den Anfang vom Ende der Band. Aber so schnell wollten die Briten nicht aufgeben. »Das war schon ein ziemlicher Schock, und wir wussten eine Weile nicht, wie es weitergehen sollte«, gibt Bassist Simon Rix zu. »Aber wir wollten den Leuten beweisen, dass wir noch etwas zu sagen haben. Wir wollten die Band wieder auf die Spur bringen.«
Erst drehten die Kaiser Chiefs einen Werbespot für eine britische Bank, um so die Aufnahmen ihres nächsten Albums zu finanzieren. Dann nahm Sän- ger Ricky Wilson das Angebot an, Jurymitglied der britischen Castingshow »The Voice« zu werden. Ein waghalsiger Plan, doch er ging auf: Mit ihrem fünften Album »Education, Education, Education & War« erreichte die Band 2014 die Spitze der britischen Albumcharts – etwas, das ihnen zuletzt mit ihrem zweiten Album »Yours Truly, Angry Mob« gelungen war. »Das war schon eine Genugtuung«, so Rix. »Aber als wir uns an die Aufnahmen unseres neuen Albums machten, entpuppte sich genau das als Problem. Die Songs hatten keine Richtung – wir hatten ja auch alles erreicht, was wir wollten. Also was nun? Einfach nur ein Album machen, weil es an der Zeit ist? Das kam nicht in Frage. Wenn man nichts zu sagen hat, sollte man es lassen. Deshalb haben wir uns entschieden, dieses Mal etwas komplett anderes zu machen.«
Kaiser Chiefs Stay Together
Long Branch Records
www.kaiserchiefs.com
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 5/2016, erhältlich ab dem 2. September 2016 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.