Melodie & Rhythmus

TAGESPOLITISCHE TANZMUSIK

31.08.2011 15:05

Dubioza Kolektiv

Dubioza Kolektiv erinnern an die Wurzeln der Independent-Musik
Text: Armin Siebert, Foto: Promo

Auf dem Balkan sind Dubioza Kolektiv (DK) schon länger eine der erfolgreichsten Bands. Im achten Jahr ihres Bestehens wird ihr fünftes Album nun endlich auch im Westen auf dem Label von Billy Gould (Faith No More) veröffentlicht.

DK haben etwas zu sagen, was alle angeht, und die Musik macht auch noch Spaß und ist tanzbarer und hittiger als bei vielen ihrer Kollegen. Dazu kommt die feurige Balkan-Folklore, die sie modern und respektvoll einbetten. Mit dieser Mischung stehen sie im Moment einsam an der Spitze. Sie sind für Europa potentiell das, was Kultur Shock oder zum Teil auch Gogol Bordello in den USA sind: eine selbstbewusste, coole und eben nicht verschüchterte oder kriminelle Stimme der (osteuropäischen) Migranten. Musikalisch verpacken sie das in Hip-Hop, Reggae, Dub, Rock und bosnische Folklore. Letzteres macht sie einmalig im Feld der ganjarauchenden Revoluzzer. Textlich agiert die Band dabei hochpolitisch. »Auf Wiedersehen, Frau Merkel« singen DK im »Euro Song« und nehmen in einer als Eurovision Song Contest aufgezogenen messerscharfen Parodie die Europa-Heuchelei aufs Korn, wo das Geld über einen Beitritt entscheidet und Zigeuner höchstens als Entertainer existieren.

Dubioza Kolektiv: Wild Wild East
Koolarrow Records, VÖ: 13.09.11
www.dubioza.org

Den kompletten Beitrag lesen Sie in der melodie&rhythmus 5/2011, erhältlich ab dem 6. September 2011 am Kiosk oder im Abonnement.

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