Konstantin Wecker übt sich im zärtlichen Widerstand
Text: Thomas Wagner, Foto: Thomas Karsten
Nach sechs Jahren Pause veröffentlicht Konstantin Wecker ein neues Studioalbum. m&r sprach mit ihm über Machismus, Versagensängste und sein politisches Engagement.
Es geht das Gerücht um, dass aus der Promo-CD Ihres neuen Albums »Wut und Zärtlichkeit« infolge des Anschlags, der im Juli in Oslo stattgefunden hat, nachträglich ein Stück entfernt worden sei. Stimmt das?
Nicht ein Stück, nur ein Wort aus dem Lied »Die Kanzlerin«. An dem Tag, als der Anschlag in Norwegen war, sang ich das Lied mit der Textzeile: »Denk ich an Oslo still.« Die spielt auf die Situation an, als Merkel 2008 in Oslo bei der Eröffnung der Oper ihr Dekolleté zeigte. Ich hatte nicht an den Anschlag gedacht, nahm aber die entsetzten Gesichter der Leute wahr. Das Wort Oslo ist jetzt einfach belegt mit diesem Anschlag und ist in der nächsten Zeit nicht mehr in einem witzigen Sinn zu gebrauchen. Deshalb habe ich mich entschieden, statt Oslo nun Angie zu singen und so ist es nun auch auf der Platte.
Die macht einen sehr schlüssigen, stimmigen Gesamteindruck, obwohl es kein Konzeptalbum zu sein scheint.
Der innerliche Zusammenhang ist mir erst aufgefallen, nachdem ich das Album aufgenommen hatte. …
Konstantin Wecker: Wut und Zärtlichkeit
Sturm und Klang/Alive, VÖ: 16.09.11
www.wecker.de
Das komplette Interview lesen Sie in der melodie&rhythmus 5/2011, erhältlich ab dem 6. September 2011 am Kiosk oder im Abonnement.