Melodie & Rhythmus

EINE NOCH STÄRKERE WUT ALS FRÜHER

31.08.2011 15:42

Konstantin Wecker übt sich im zärtlichen Widerstand
Text: Thomas Wagner, Foto: Thomas Karsten

Kostantin WeckerNach sechs Jahren Pause veröffentlicht Konstantin Wecker ein neues Studioalbum. m&r sprach mit ihm über Machismus, Versagensängste und sein politisches Engagement.

Es geht das Gerücht um, dass aus der Promo-CD Ihres neuen Albums »Wut und Zärtlichkeit« infolge des Anschlags, der im Juli in Oslo stattgefunden hat, nachträglich ein Stück entfernt worden sei. Stimmt das?
Nicht ein Stück, nur ein Wort aus dem Lied »Die Kanzlerin«. An dem Tag, als der Anschlag in Norwegen war, sang ich das Lied mit der Textzeile: »Denk ich an Oslo still.« Die spielt auf die Situation an, als Merkel 2008 in Oslo bei der Eröffnung der Oper ihr Dekolleté zeigte. Ich hatte nicht an den Anschlag gedacht, nahm aber die entsetzten Gesichter der Leute wahr. Das Wort Oslo ist jetzt einfach belegt mit diesem Anschlag und ist in der nächsten Zeit nicht mehr in einem witzigen Sinn zu gebrauchen. Deshalb habe ich mich entschieden, statt Oslo nun Angie zu singen und so ist es nun auch auf der Platte.

Die macht einen sehr schlüssigen, stimmigen Gesamteindruck, obwohl es kein Konzeptalbum zu sein scheint.
Der innerliche Zusammenhang ist mir erst aufgefallen, nachdem ich das Album aufgenommen hatte. …

Konstantin Wecker: Wut und Zärtlichkeit
Sturm und Klang/Alive, VÖ: 16.09.11
www.wecker.de

Das komplette Interview lesen Sie in der melodie&rhythmus 5/2011, erhältlich ab dem 6. September 2011 am Kiosk oder im Abonnement.

Ähnliche Artikel:

Anzeigen



TOP 10: April 2024

Liederbestenliste

Ältere M&R-Newsletter

Aus dem M&R-Archiv

Auf Ostfrontlinie gebracht
Nationalistische Parolen, Geschichtsklitterung, Hassexzesse, sogar Begeisterung für den totalen Krieg – einer wachsenden Zahl von Künstlern und Intellektuellen ist offenbar jedes Mittel recht, um sich der neuen Volksgemeinschaft gegen Russland anzudienen. weiterlesen

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Rudolstadtfestival 2023: Viva Cuba

Fotos von Katja Koschmieder und Jens Schulze weiterlesen

In eigener Sache

Stellenausschreibung
Die Verlag 8. Mai GmbH sucht eine Kulturredakteurin (m/w/d) für die Melodie & Rhythmus

*****************

Wenn die Kraft fehlt
Weshalb der Verlag 8. Mai das Kulturmagazin Melodie & Rhythmus einstellt

Leider müssen wir heute eine schmerzliche Niederlage eingestehen: Das Magazin für Gegenkultur Melodie & Rhythmus (M&R) kann nicht weiter erscheinen. Das hat verschiedene Gründe, sie sind aber vor allem in unserer Schwäche und in der der Linken insgesamt zu sehen. weiterlesen

*****************

»Man hat sich im ›Grand Hotel Abgrund‹ eingerichtet«
Zum Niedergang des linken Kulturjournalismus – und was jetzt zu tun ist. Ein Gespräch mit Susann Witt-Stahl

Ausgerechnet vor einem heißen Herbst mit Antikriegs- und Sozialprotesten wird M&R auf Eis gelegt – ist das nicht ein besonders schlechter Zeitpunkt?
Ja, natürlich. … weiterlesen

logo-373x100

Facebookhttps://www.facebook.com/melodieundrhythmus20Twitter20rss

Jetzt abonnieren

flashback