Hubert von Goisern bringt dem Rock’n’Roll die Alpentöne bei
Text: Wolf Kampmann, Foto: Jürgen Skarwan
Wäre der Rock’n’Roll nicht am Mississippi, sondern in den Alpen erfunden worden, würde er wahrscheinlich genau so klingen wie auf Hubert von Goiserns neuem Album »Entweder Und Oder«. Der österreichische Musiker, der betont, dass er kein Akkordeon, sondern Ziehharmonika spielt, grinst verschwörerisch. »Da ist er ja eh entstanden!« Hubert von Goisern war schon immer ein leidenschaftlicher Spurensucher, der das Musikantische der Alpenfolklore mit dem Urbanen des Rock verband. Er ist im buchstäblichen Sinne ein Grenzgänger, der auf der Donau die musikalischen Traditionen halb Europas zusammenführte und auf seinen »Trad«-Alben alpinen Ungehorsam proklamierte. Auf »Entweder Und Oder« begibt er sich erneut auf die Spurensuche nach seinen eigenen Wurzeln. »Vieles, das irgendwann aus Amerika zu uns gekommen ist, wurde ja früher erst mal aus Europa importiert. Alle europäischen Einwanderer brachten ihre Volksmusik mit in die neue Welt. Dort trafen sie auf Afrika. Jetzt gibt es wieder einen Rück-Transfer. Deshalb wirken solche Sachen auch so vertraut und gar nicht exotisch.«
Hubert von Goisern: Entweder Und Oder
Blankomusik/Sony
www.hubertvongoisern.com
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der melodie&rhythmus 5/2011, erhältlich ab dem 6. September 2011 am Kiosk oder im Abonnement.
Anzeigen br>