Amy Macdonald schreibt entspannte Hymnen auf das Leben
Text: Dagmar Leischow, Foto: Universal
Amy Macdonald wirkt überhaupt nicht wie ein Popstar. Als wir uns in einem Berliner Hotel zum Interview treffen, trägt sie zur Jeans eine Strickjacke. Ihr Make-up bleibt beinahe unsichtbar. Sie punktet lieber mit Natürlichkeit, statt rumzuzicken. Das überträgt sich sogar auf ihre Musik. Der unprätentiöse Folkrock ihrer dritten Platte »Life In A Beautiful Light« rückt ihre dunkel getönte Stimme in den Mittelpunkt. Manchmal streckt sie ihre Fühler in Richtung Blues aus, dann wieder macht sie eine Kehrtwendung zum Pop. Kaum jemand anderem gelingt es, diese Genres so charttauglich zu verquirlen, ohne dass die Qualität dabei auf der Strecke bleibt.
Völlig zu Recht ist die Schottin sehr zufrieden mit ihrer neuen CD. »Ich habe sie ohne Druck aufgenommen«, sagt sie. »Komponiert habe ich nur, wenn ich wirklich Lust dazu hatte. Das fühlte sich überhaupt nicht wie Arbeit an.« Sollte es auch nicht. Denn eigentlich wollte sich die Sängerin endlich mal eine Auszeit gönnen. Sie machte Urlaub in Dubai, ansonsten genoss sie einfach zuhause in Glasgow ein bisschen Normalität: »Ich habe viel Zeit mit meiner Familie oder Freunden verbracht und bin regelmäßig laufen gegangen.« Als sie eines Morgens am Flussufer joggte, faszinierten sie die Reflexe der Sonnenstrahlen auf der Wasseroberfläche: »Ich hatte das Gefühl, das gesamte Leben sei in ein wunderschönes Licht getaucht.« Mit diesem Bild im Kopf schrieb sie daheim das Stück »Life In A Beautiful Light«, von dem sie später den Albumtitel ableitete: »Er hat sich förmlich aufgedrängt, weil meine Stücke durchweg äußerst positiv sind.«
Amy Macdonald Life In A Beautiful Light
Mercury/Universal
www.amymacdonald.co.uk
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 4/2012, erhältlich ab dem 29. Juni 2012 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch hier bestellen.
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