Das geheime Drogenwissen in den Märchen
Text: Gundula Barsch, Foto: flickr.com/photos/dnet
Von den alten Hausmärchen geht für jung und alt immer eine Faszination aus. Auch Wissenschaften haben die Inhalte der Geschichten und den Sinn der Erzählungen vielfach gedeutet. Nur wenige wagten die These, dass viele Erzählungen, zumindest aber bestimmte Szenerien, auch als Zeugnisse eines uralten Wissens von psycho-aktiven Substanzen verstanden werden können – Wissen, das im Volk lange verbreitetet war, über die Zeit verloren ging und mit dem Hexenwahn endgültig ausgelöscht wurde. Heute sind die in Vorzeiten oft genutzten einheimischen Rauschmittel kaum noch bekannt – selbst erfahrene Gärtner sind überrascht, wenn sich Fliegenpilz, Bilsenkraut, Hanf, Tollkirsche, Mandragora, Stechapfel und Mutterkorn unverhofft in ihrem Garten einfinden. Je mehr sich jedoch die moderne Drogenforschung den einheimischen Pflanzen zuwendet, umso einleuchtender wird auch eine Deutung der Märchen als Berichte zu Praktiken, Wirkungen und Risiken des Konsums dieser Zauberpflanzen, deren berauschende Wirkung unsere Vorfahren offensichtlich kannten und nutzten.
Prof. Dr. Gundula Barsch lehrt an der Hochschule Merseburg zu »Suchtfragen und Soziale Arbeit« und arbeitet in diversen wissenschaftlichen Expertengruppen mit.
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der melodie&rhythmus 4/2011, erhältlich ab dem 5. Juli 2011 am Kiosk oder im Abonnement.
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