Der österreichische Literat Michael Scharang lässt in seinem neuen Roman die Aufklärung wieder zu sich selbst kommen
Bastian Tebarth
Im November 1971 erschien eine bemerkenswerte Rezension eines Prosabands des damals 32-jährigen marxistischen Schriftstellers Michael Scharang. Der Kritiker beobachtete, dass die Wahrheit, die in dem Che Guevara gewidmeten Buch »Verfahren eines Verfahrens« verhandelt wird, sich »nicht im syntaktisch und begrifflich Definitiven« zeige, »sondern in der Möglichkeit, im Entwurf der Rede«. Das gilt bis heute für Scharangs Schaffen.
So beginnt sein Roman »Aufruhr« mit einer Unterhaltung zwischen zwei alten Bekannten, die der Hauptprotagonist Maximilian Spatz in seinem New Yorker Stammlokal am Nebentisch belauscht.
Michael Scharang
Aufruhr
Suhrkamp Verlag
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 2/2020, erhältlich ab dem 26. Juni 2020 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.