Melodie & Rhythmus

Ein Fenster zum Widerstand aufstoßen

27.06.2017 14:58
G20

Fotos (Montage): Reuters / Andrew Winning, Jo Yong-Hak; EPA / Ian Langsdon

Musiker zum G20-Treffen in Hamburg

Über dem Portal des Hamburger Rathauses prangt es golden in Latein: »Die Freiheit, die die Väter erwarben, möge die Nachwelt würdig zu erhalten trachten.« Mit der »Freiheit« ist es allerdings nicht weit her, seit die Hansestadt die Ausrichtung des G20-Gipfels, der vom 7. bis 8. Juli stattfindet, übernommen hat. Kritiker des globalen Agenda-Settings in Ökonomie- und Finanzfragen, zu dem Vertreter der 20 größten Wirtschaftsmächte der Welt anreisen, haben schon im Vorfeld mit allerlei Schikanen zu kämpfen: Die Stadt wird zur »Sicherheitszone« erklärt, das Recht auf Versammlungsfreiheit erheblich eingeschränkt, Protestcamps ein Verbot erteilt und vereinter Widerstand mit Konkurrenz-Veranstaltungen wie dem Global Citizen Festival zu zerstreuen versucht. Die Spannung vor Ort heizt der um einen reibungslosen Ablauf besorgte Innensenator Andy Grote (SPD) weiter an, indem er Blockaden der Karossen der Staatshäupter als leider lebensgefährlich einstuft. Wie aber positionieren sich Künstler zu dem bevorstehenden politischen Großereignis? M&R fragte nicht wenige direkt an – und fand im allgemeinen Klima des Sich-bedeckt-Haltens kaum Kulturschaffende, die zu einer Stellungnahme bereit waren. Umso größerer Dank gilt den Künstlern, die Farbe bekannt haben:

    Daniel Viglietti, politischer Liedermacher (Uruguay)
    Tom Morello, Gitarrist der Crossover-Band Prophets OF Rage (USA)
    Niclas Svensson, Schlagzeuger der Punkband The Baboon Show (Schweden)
    Banda Bassotti, SKA-Punkband (Italien)
    The Last Internationale, Rockband (USA)
    Mono für alle!, Elektro-Punkband (Deutschland)
    Oi Polloi, Anarcho-Punkband (Großbritannien)

Den kompletten Stellungsnahmen der Künstler lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 3/2017, erhältlich ab dem 30. Juni 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.

Anzeigen



TOP 10: April 2024

Liederbestenliste

Ältere M&R-Newsletter

Aus dem M&R-Archiv

Auf Ostfrontlinie gebracht
Nationalistische Parolen, Geschichtsklitterung, Hassexzesse, sogar Begeisterung für den totalen Krieg – einer wachsenden Zahl von Künstlern und Intellektuellen ist offenbar jedes Mittel recht, um sich der neuen Volksgemeinschaft gegen Russland anzudienen. weiterlesen

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Rudolstadtfestival 2023: Viva Cuba

Fotos von Katja Koschmieder und Jens Schulze weiterlesen

In eigener Sache

Stellenausschreibung
Die Verlag 8. Mai GmbH sucht eine Kulturredakteurin (m/w/d) für die Melodie & Rhythmus

*****************

Wenn die Kraft fehlt
Weshalb der Verlag 8. Mai das Kulturmagazin Melodie & Rhythmus einstellt

Leider müssen wir heute eine schmerzliche Niederlage eingestehen: Das Magazin für Gegenkultur Melodie & Rhythmus (M&R) kann nicht weiter erscheinen. Das hat verschiedene Gründe, sie sind aber vor allem in unserer Schwäche und in der der Linken insgesamt zu sehen. weiterlesen

*****************

»Man hat sich im ›Grand Hotel Abgrund‹ eingerichtet«
Zum Niedergang des linken Kulturjournalismus – und was jetzt zu tun ist. Ein Gespräch mit Susann Witt-Stahl

Ausgerechnet vor einem heißen Herbst mit Antikriegs- und Sozialprotesten wird M&R auf Eis gelegt – ist das nicht ein besonders schlechter Zeitpunkt?
Ja, natürlich. … weiterlesen

logo-373x100

Facebookhttps://www.facebook.com/melodieundrhythmus20Twitter20rss

Jetzt abonnieren

flashback