Melodie & Rhythmus

Wir unten, die oben

24.02.2015 14:41

Hannes Wader
Foto: Beggars Group

Dass nichts bleibt, wie es war: Hannes Waders Erinnerungen für heute
Gerd Schumann

Zehn neue Lieder aus Hannes Waders Feder. Ein Ereignis: Sie klingen frisch und wie von früher zugleich, zwingen zum Hinhören und enthüllen des Liedermachers geheimstes Geheimnis. Das lautet: sich selbst treu bleiben. Der Sänger weiß – trotz aller bitteren Umbrüche und im Gegensatz zu so vielen, die sich eingerichtet haben in ihrer Welt der verdrängten Erkenntnisse –, woher er stammt: »Es heißt, die Arbeiterklasse ist ja auch nicht mehr das / was sie mal war, ich weiß nur, ich komme daher.« Und er verspricht, sich weiter einzumischen, wenn es gegen Unrecht geht, »so lange und so gut ich kann«. Schließlich »seid Ihr doch die Verdammten, aber auch das Salz der Erde / auch wenn Ihr mir manchmal tierisch auf den Senkel geht / gilt Euch meine Treue, meine Solidarität.«

Natürlich weiß er auch, dass nichts bleibt, wie es war. Das wusste er schon auf seinem »Sieben Lieder«-Album von 1972, mit dem er den Nerv der Zeit traf, weil es das kollektive Bewusstsein jener Zeit abbildete.

Hannes Wader Sing
Mercury
www.hanneswader.de

Den kompletten Artikel lesen Sie in der M&R 2/2015, erhältlich ab dem 27. Februar 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.

Ähnliche Artikel:

Anzeigen



TOP 10: April 2024

Liederbestenliste

Ältere M&R-Newsletter

Aus dem M&R-Archiv

Auf Ostfrontlinie gebracht
Nationalistische Parolen, Geschichtsklitterung, Hassexzesse, sogar Begeisterung für den totalen Krieg – einer wachsenden Zahl von Künstlern und Intellektuellen ist offenbar jedes Mittel recht, um sich der neuen Volksgemeinschaft gegen Russland anzudienen. weiterlesen

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Rudolstadtfestival 2023: Viva Cuba

Fotos von Katja Koschmieder und Jens Schulze weiterlesen

In eigener Sache

Stellenausschreibung
Die Verlag 8. Mai GmbH sucht eine Kulturredakteurin (m/w/d) für die Melodie & Rhythmus

*****************

Wenn die Kraft fehlt
Weshalb der Verlag 8. Mai das Kulturmagazin Melodie & Rhythmus einstellt

Leider müssen wir heute eine schmerzliche Niederlage eingestehen: Das Magazin für Gegenkultur Melodie & Rhythmus (M&R) kann nicht weiter erscheinen. Das hat verschiedene Gründe, sie sind aber vor allem in unserer Schwäche und in der der Linken insgesamt zu sehen. weiterlesen

*****************

»Man hat sich im ›Grand Hotel Abgrund‹ eingerichtet«
Zum Niedergang des linken Kulturjournalismus – und was jetzt zu tun ist. Ein Gespräch mit Susann Witt-Stahl

Ausgerechnet vor einem heißen Herbst mit Antikriegs- und Sozialprotesten wird M&R auf Eis gelegt – ist das nicht ein besonders schlechter Zeitpunkt?
Ja, natürlich. … weiterlesen

logo-373x100

Facebookhttps://www.facebook.com/melodieundrhythmus20Twitter20rss

Jetzt abonnieren

flashback