City passen sich keinen Autoritäten an
Text: Ulrike Hempel, Foto: Sanny Wildemann
City ist unverwechselbar Ostrock. Eine Mischung aus Fern-Sehnsucht, selbstbewusstem, politisch denkendem Ich und unüberhörbarem Können. City – das ist auch 40 Jahre Musikgeschichte. Angefangen hat es mit der »City Band Berlin« 1972 mit Fritz Puppel, Klaus Selmke, Ingo Döring, Frank Pfeiffer und Andreas Pieper. Seit 1975 ist Toni Krahl Sänger der Band.
Krahl hatte schon 1968 offenen Protest gegen den Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts in Prag gezeigt. 16 Wochen Knast brachte ihm das ein. Auf dem neuen Album, das seit Februar im Handel erhältlich ist, singt er in dem gleichnamigen, autobiografischen Song »Für immer jung«: »Prager Frühling. Wut im Bauch. 16 Wochen hinter Gittern. Das war ich und das bin ich auch«. Vater Krahl schrieb seinem Sohn ins Gefängnis: »Bemitleide dich nicht selbst, über verschüttete Milch soll man nicht weinen. Was du dir eingebrockt hast, musst du auslöffeln. Tue es wie ein Mann. Wir erwarten das von dir.« Auch Krahls Familie war Repressalien ausgesetzt. Doch der Vater versicherte: »Du wirst immer unser lieber Junge bleiben.«
City Für immer jung
Ariola/Sony
www.city-internet.de
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 2/2012, erhältlich ab dem 2. März 2012 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch hier bestellen.