Melodie & Rhythmus

Sprache und Figur

27.12.2017 14:47
Gustave Doré: »Die Vernichtung des Leviathan« (Gravur, 1865) Foto: wikimedia.org / public domain

Gustave Doré: »Die Vernichtung des Leviathan« (Gravur, 1865)
Foto: wikimedia.org / public domain

Konstantin Küsperts Theaterstücke arbeiten sich an herrschender Ideologie ab

Kai Köhler

Leviathan – so bezeichnet der frühneuzeitliche Theoretiker Thomas Hobbes den Staat, der nach innen und außen Sicherheit schafft, indem er die Gewalt monopolisiert. Der damals durchaus reale Krieg aller gegen alle wird durch den Kampf der Staaten untereinander ersetzt. In Konstantin Küsperts Theaterstück »rechtes denken« streitet ein pathetischer Leviathan mit den Nachbar-Leviathanen und redet mit altbiblischer Sprachkraft zu seinen umgangssprachlich plappernden Bürgern, die mal Eroberungen wollen und mal der Kriegsopfer müde sind, die mal Mitleid mit Flüchtlingen haben, sie mal aber auch wegzuschaffen fordern. Der Staat ist einerseits dem widersprüchlichen Willen seiner Bürger unterworfen, andererseits gewinnt sein Handeln eine Eigendynamik, die sie nicht voraussehen können. …

Konstantin Küspert
rechtes denken/europa verteidigen/sterben helfen
Suhrkamp Verlag

Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 1/2018, erhältlich ab dem 29. Dezember 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.

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