Fotos (Montage): EPA / Christophe Karaba, Christian Ditsch, Reuters / Michael Dalder
Wie Prominente mit Rechtsopportunismus und elitärer Menschenfeindlichkeit das »Blaue Wunder« gesellschaftsfähig machen
Susann Witt-Stahl
Martin Sellner präsentiert sich blendend gelaunt. »Viele richtig gute Neuigkeiten« hat der Chef der Identitären Bewegung Österreich auf seinem Vlog zu vermelden. Ganz oben auf seiner Liste stehen »die vielen Promis, die sich jetzt auf einmal wie von Zauberhand erheben und sich einwanderungskritisch äußern«. Als Beispiel nennt er den britischen Sänger Morrissey, der kürzlich in einem Spiegel-Interview eine Lanze für nationale Identität gebrochen und Berlin wegen Merkels zunächst moderater Flüchtlingspolitik als »Vergewaltigungshauptstadt« Europas tituliert hat. »Das ist Zeichen eines Trends«, triumphiert der Popstar der Neuen Rechten. »Antonio Gramsci nannte das ›die Flucht der Intellektuellen‹, die Ratten verlassen das sinkende Schiff«, erklärt Sellner. Es gebe nur noch wenige, die sich weiterhin zu »Multikulti« bekennen würden. »Die coolen, die begabten Leute, die Leute, die Talent haben – die beginnen, kritisch zu werden.«
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 1/2018, erhältlich ab dem 29. Dezember 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.