Steffen Diemer dokumentiert die Lebensverhältnisse in städtischen Notunterkünften – am Beispiel der Bayreuther Straße in Ludwigshafen
Interview: Matthias Rude
Als gefragter Fotograf für die großen Medien bereist Steffen Diemer von Mannheim aus die Krisengebiete dieser Welt und liefert aus einem differenzierenden Blickwinkel beeindruckende Bilder von vier Kontinenten, jenseits der allgegenwärtigen Bilderflut. Seine Arbeit umfasst Konflikte, verschwindende Kulturen, alte Traditionen, Industriefotografie – und marginalisierte soziale Gruppen. Ein Langzeitprojekt, das dem 50-Jährigen besonders am Herzen liegt, ist eine Fotodokumentation über die Bayreuther Straße in Ludwigshafen. Dort wurden ab 1959 Obdachlosen- und Notunterkünfte errichtet. Das abgelegene Viertel erreicht man über eine schlecht erhaltene Straße, eine Einbahnstraße – eine Metapher für den Lebensweg ihrer Bewohner.
Wer zum ersten Mal die Bayreuther Straße betritt, sagen Sie, fühle sich »wie in einer anderen Welt«. Was heißt das?
Eine skurrile Welt. Man hält es im ersten Moment gar nicht für möglich, dass es in Deutschland solche Gegenden gibt.
Was macht diese im Speziellen aus?
Es ist ein Randgebiet, nicht zentrumsnah, eine Ansammlung von Häuserblocks, in denen es nur Gemeinschaftsduschen gibt, mit vollkommen nüchternen Fluren und zellenartigen Wohnungen. Es macht im Großen und Ganzen einen verwahrlosten Eindruck. …
Geschichten über …
Steffen Diemer und Julia Belot
Kunstraum Gerdi Gutperle, Viernheim
13. Februar bis 8. April 2018
Die komplette Fotoreportage und das Interview lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 1/2018, erhältlich ab dem 29. Dezember 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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