Tindersticks-Frontmann Stuart A. Staples blickt mit Sorge auf Europa
Steffen Rüth
Dreieinhalb Wochen lang war Stuart A. Staples, Sänger und Kopf der Tindersticks, nicht zu Hause, nicht in La Souterraine bei Limoges in Zentralfrankreich, wo er mit seiner Frau, der Künstlerin Suzanne Osborne, und den fünf Kindern lebt. Der Mann hat Heimweh, erzählt er im Gespräch in einer kamingemütlichen Hotelbar in Berlin-Mitte. Am nächsten Tag endlich wird er die Familie wiedersehen. »Ich war in Genf, auf einer kleinen Tour mit der Musik aus David- Lynch-Filmen und in Irland.« Dort habe er auch mit Freunden auf seinen 50. Geburtstag angestoßen. Der war einen Tag nach den Terrorattacken von Paris, mithin kam keine Feierstimmung auf. »Ein sehr unpassender Tag für so ein Fest«, sagt Staples. »Mehr als zwei Bier habe ich nicht runterbekommen.«
Dreimal haben die Tindersticks im Bataclan gespielt. »Wir fühlen uns ein bisschen als Teil des Gewebes dieses Clubs.« Staples, ein freundlicher, wohlüberlegter Mann mit einnehmender Stimme, macht sich Sorgen um Europa – um sein Europa.
Tindersticks
The Waiting Room
City Slang/Universal Music
www.tindersticks.co.uk
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 1/2016, erhältlich ab dem 30. Dezember 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
Anzeigen br>