Mit seiner Punkband Graschdanskaja Oborona wurde Jegor Letow zur Legende. M&R begab sich auf seine Spuren ins ferne Sibirien
Alexandre Sladkevich
Dreißig Jahre ist es her, dass Graschdanskaja Oborona (GO) ihre ersten Songs einspielten. Das war etwas Neues – Punk in der Sowjetunion. Bandleader war Jegor Letow, eine schillernde Figur, charismatisch der Künstler, fragwürdig seine politischen Stellungnahmen. Gerade läuft in den russischen Kinos der Dokumentarfilm »Der Große und Ewige« über den 1964 geborenen und 2008 in seiner Heimatstadt Omsk verstorbenen Jegor Letow. Aber was macht ihn so populär?
Dimitri Rodkin (41) war seit 2002 Sound-Ingenieur der Graschdanskaja Oborona, übersetzt »Bürgerwehr«. Er richtet seine langen Haare, die unter einem Bandana herausschauen, und sagt: »GO wurde von Punks, aber auch von Hippies gehört, und Jegor Letow war ein Sozialist und Anarchist.« Dimitri fasst Letows Erbe zusammen: »Sein Lied ›Ich werde immer dagegen sein‹ spiegelt am besten seine Position. Es gibt immer Ungerechtigkeiten, immer etwas, gegen das man kämpfen muss!« So mochten Letows Überzeugungen widersprüchlich sein. Aber das war ein Reflex auf die damaligen Veränderungen.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der M&R 1/2015, erhältlich ab dem 5. Januar 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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