Foto: Benjamin Renter
Motörhead lieferten alles ab, was ihre Fans verlangen
Max-Schmeling-Halle, Berlin
Gerhard Hanloser
Motörhead – seit 1975 im Geschäft an der Schnittstelle von Rock’n’Roll, Punk und Heavy Metal. Aushängeschild und Kopf der Bande: der immer gleich den Bass traktierende und mit leicht zurückgelegtem Kopf ins Mikro röhrende Lemmy Kilmister. Er wird Ende dieses Jahres seinen 70. Geburtstag feiern, und nach seinem exzessiven Rock’n’Roller-Leben machen sich einige schon Sorgen, dass man den genialen Frontmann der britischen Combo nicht mehr so oft live sehen können wird. Schließlich mussten bereits zwei Konzerttermine aus gesundheitlichen Gründen abgesagt werden. Das Konzert am 16. November mit dem seit den frühen 90ern bei Motörhead aktiven Drummer Mikkey Dee und dem Gitarristen Phil Campbell, der schon seit 1983 dabei ist, wurde also von einigen Tausend Fans heiß herbeigesehnt.
Sie kamen auch auf ihre Kosten. Schnelle, wütende Songs, dazu ein Gitarren- und ein Schlagzeugsolo, das nur von den wenigsten als peinlich empfunden und eher frenetisch bejubelt wurde. Tatsächlich stellten Motörhead die relativ bieder rockende andere Legende jenes Abends weit in den Schatten. The Damned, die englischen Punkrocker, gaben den bemühten Opener. Doch ihr Nullachtfünfzehn-Rock ließ angesichts der frischen und aggressiven Drei-Minuten-Brecher, die Lemmy und seine Band präsentierten, kaum noch erahnen, dass The Damned neben Ramones und Buzzcocks einst eine der wichtigsten Punkbands der 77er-Welle gewesen waren.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der M&R 1/2015, erhältlich ab dem 5. Januar 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.