Melodie & Rhythmus

Licht in der Finsternis des Nostalgierocks

31.12.2013 13:25

Black Sabbath

Black Sabbath nahmen sich am 30. November in Dortmund die Westfalenhalle
Text und Foto: Gunnar Leue

Das Konzert war noch nicht zu Ende, da gab es auf dem Herren-Klo in der Dortmunder Westfallenhalle die erste Kurzkritik der Black-Sabbath-Show. Pinkler eins: »Schon nicht schlecht, der alte Sack«, Antwort des volltrunkenen Nebenpinklers: »Dat letzte Mal live.« Das wollen wir nicht hoffen, denn tatsächlich gaben Black Sabbath eine Vorführung, mit der man so nicht unbedingt rechnen konnte. Was nicht zuletzt am alten Sack Ozzy Osbourne lag.

Der bestätigte nämlich auf eindrucksvolle Weise seinen 2005 geäußerten Satz »Nur mit mir am Mikrofon darf die Band Black Sabbath heißen!«

Hintergrund der Klarstellung ist, dass die Originalmitglieder der Band über einen großen Zeitraum keiner gemeinsamen Arbeit nachgingen und Black Sabbath mit diversen Ozzy-Vertretern tourte, zuweilen auch unter anderem Namen. Etwas unerwartet kam es 2012 dann wieder zur Annäherung zwischen dem sympathischsten Verrückten der Rockoberliga und seinen alten Bandkumpanen. Außer Drummer Bill Ward, den man wohl nicht für fit genug für ein ernsthaftes Comeback hielt. Was insofern wie ein Gag klingt, weil man das wohl am ehesten auf den vom Drogenkonsum gezeichneten Ozzy Osbourne gemünzt hätte. Und dann war es auch noch Gitarrist Tony Iommi, der an Krebs erkrankte, weshalb der Reuniongig von Black Sabbath vor einem Jahr in der Dortmunder Westfalenhalle zu einem Konzertabend von Ozzy & Friends wurde, mit Bassist Geezer Butler als einzigem weiteren Sabbath-Urmitglied. Das Konzert war, nun ja, eine okaye Ozzy-Show mit reichlich Black Sabbath-Material, aber es war halt nicht Black Sabbath.

Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 1/2014, erhältlich ab dem 3. Januar 2014 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.

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