Vor 150 Jahren erschien »Das Kapital« von Karl Marx. Er selbst fand, das Werk sei »das furchtbarste Missile, das den Bürgern noch an den Kopf geschleudert worden ist«. Doch im Jubiläumsjahr steht der Theoretiker Marx deutlich höher im Kurs als der Revolutionär: Der bürgerliche Mainstream feiert ihn als irgendwie »aktuell« zu Tode und warnt vor seiner »kommunistischen Vereinnahmung«. Linke und »Marx-Experten« drücken sich geradezu zwanghaft um die Aussage herum, dass Marx Kommunist war und »Das Kapital« geschrieben hat, um der Arbeiterklasse eine Waffe für den Kampf gegen Ausbeutung und Klassenherrschaft an die Hand zu geben.
Michael Sommer (arbeitet zur Marxschen Kritik der politischen Ökonomie) und John Lütten (ist Autor für die junge Welt und Melodie & Rhythmus) meinen: Im Jubiläumsjahr wird die Beschäftigung mit Marx zu einem großen Schwindel!
Veranstaltungen zum Feature in der aktuellen Ausgabe von M&R:
Termine
21. September 2017, 19 Uhr, Berlin: junge Welt Ladengalerie, Torstraße 6 (Nähe Rosa-Luxemburg-Platz).
Eintritt: 5.- Euro, ermäßigt 3.- Euro.
22. September 2017, 19 Uhr, Hamburg: Magda-Thürey-Zentrum, Lindenallee 72 (Nähe U-Bahn Christuskirche).
Eintritt: Spende.
Anzeigen br>Siehe auch:
Der große Marx-Schwindel
150 Jahre »Das Kapital«: Die Bourgeoisie warnt vor »kommunistischer Vereinnahmung« und feiert den Verfasser und sein Lebenswerk zu Tode. Linke stören sich nicht daran – im Gegenteil
aus: M&R 3/2017